Ich liebe die Dinge, die man mit dem Computer tun kann! Aber langsam wird es schwerer sich fuer etwas zu begeistern.

Ich kann mich fuer etwas begeistern wenn es mir Spass macht. Und wenn die Ergebnisse meiner Arbeit, im Vergleich zu den Resultaten anderer Leute, nicht total schlecht sind. Und da hatte man es frueher einfacher. Zum einen, weil man natuerlich schwieriger diesen weltweiten Vergleich wie heute hatte. Da gab es zwar ein Netz. Aber das war eben ungleich kleiner als heute. Und die Software war oft weniger komplex, bzw. erlaubte es einem schneller „zurecht zu kommen“. Ich kenne Maxon Cinema seit der Version 1.5 (noch auf dem Amiga). Ich hatte schon die Chance was mit Lightwave, 3D Studio (spaeter 3D Studio MAX, heute 3ds Max), Maya oder auch Softimage zu machen. Sowohl vor vielen Jahren, wo man die Software dann mal installiert bei Bekannten gesehen hat. Oder heute, wo es zu allen guten Produkten auch Testversionen (siehe Link hinter den Produkten) gibt. Um das Jahr 2000 herum (super grob geschaetzt. Vielleicht auch was spaeter) war es wie folgt.

Maxon Cinema 4D (heute CINEMA 4D ) war *die* Einsteigersoftware. Super flott zu erlernen und auch relativ guenstig. 3ds Max war auch sehr intuitiv in der Handhabung, hatte aber mehr Funktionen und der Renderer machte einen besseren Eindruck. Lightwave war etwas fummelig, da es die Trennung (heute auch noch?) zwischen Lightwave und dem Modeler gab. Und irgendwie war Lightwave immer so das Tool, wenn man was mit Weltall machen wollte. Maya fand ich *total* super! Das war so stimmig in der Handhabung und… einfach toll. Aber auch schon eine ganze Ecke komplexer als sowas wie 3ds max. Was man alleine mit den Materialien anstellen konnte war unfassbar. Und dann natuerlich noch Softimage (damals Softimage|XSI). Eine, gefuehlte, Arschbombe. Damit konnte man einfach alles machen. Ok, der Eindruck entstand sicher auch, weil die Programme (fuer die Zeit schon) derart leistungsfaehig waren, dass man deren Funktionsumfang ueberhaupt nicht richtig einordnen konnte.

Und heute? Ich habe mir vor kurzem noch mal die Testversionen der Anwendungen angeschaut und… tja. Es ist unfassbar was die Software heute kann. Hatte man frueher teilweise schon das Gefuehl vom Funktionsumfang erschlagen zu werden sieht man nun, dass das noch *nichts* war. Wo man sich frueher „mal eben“ eine Textur mit ein paar Parametern erstellen konnte, hat man heute ein Menuehaufen, der einem wirklich *alle* Moeglichkeiten der Einflussnahme anbietet. Das ist toll, wenn man sich intensiv mit der Software beschaeftigen kann/muss. Aber fuer mal eben was rendern? Und da kommen wir zum eigentlich Thema.

Ich schaue mir an, was andere Leute (die einfach gut sind, viel Zeit oder ein Haendchen fuer das Thema haben) mit der Software machen, schaue mir meine Resultate nach ein paar Stunden an und bin desillusioniert. Ich frage mich, wie bekommen „die“ das hin und warum ich nicht? Und wo frueher sowas (selbst gemachtes) wie


zumindest ein klein wenig Respekt erzeugt hat, bekommt man mit so einem Bild heute maximal keine Reaktion. Im schlimmeren Fall gibt es noch dumme Kommentare 🙂

Natuerlich ist Uebung, wie in allen Bereich ein wichtiger Schluessel. Aber heute habe ich eher das Gefuehl, dass ich nicht die Klasse der Leute, mit denen ich mich dann vergleiche, erreichen werde. Alleine schon, weil die oft natuerlich auch schon ein paar Jahre Vorsprung haben.

Und so bleibt, dass die Begeisterung fuer ein Thema primaer durch den Spass an der Sache kommen sollte. Nicht daher, dass ich vielleicht mal so gut wie „der oder die da“ werde. Denn egal ob es Grafiksoftware, Gitarre oder Schlagzeug spielen oder was auch immer ist. Es wird in der Regel *immer* Leute geben, die *so viel besser* als man selber sind, dass man deren Faehigkeiten nicht toppen kann.

Davon ausgenommen ist natuerlich, dass man auch Vorbilder haben kann 🙂

Ergaenzung. Ich habe auch Blender genutzt/getestet und auch das ist ein fantastisches Programm!