Wer mich kennt weiss, dass ich Linux wirklich gerne mag. Aber seit heute frage ich mich ernsthaft, ob Linux auf einem Arbeitsplatz-PC was zu suchen hat. Ich habe heute mal auf das neue Ubuntu-Release 10.04 aktualisiert. Und was soll ich sagen? Ich bin es leid mit diesem staendigen Gefummel wie im Jahr 1990. Im Menue taucht nun ein neues lustiges Briefsysmbol auf. So ad hoc hab ich da erst mal keinen Weg gefunden das zu deaktivieren, ohne dass auch gleich der Lautstaerkenregler mit verloren geht. Was fuer ein Fuck!? Ich habe dann eine Doku gefunden, die einen Workaround erklaert. Resultat ist, dass „OAFIID:GNOME_IndicatorApplet“ nun platt ist. Damit einergehend sind dann noch ein paar mehr Symbole mit verreckt.
Dann das Touchpad. Ich habe ein Notebook und da habe ich eine Maus dran. Ich moechte also das Touchpad deaktivieren. Zu dem Thema finden sich nun diverse Fummelanleitungen, wie man das Touchpad unter bestimmten Voraussetzungen (Mondstand, Sternenkonstellation, Kaffeesatz, etc.) deaktivieren kann. Hallo?! Wieso kann ich das nicht wie unter einem Windows einfach ueber eine einfache Anwendunge erledigen!? Wieso muss ich mich wegen so einer Scheisse (sorry) durch das Web graben um dann spaeter festzustellen, dass der genannte Workaround nur in vereinzelten Ubuntuversionen funktioniert. Natuerlich gerade *nicht* in der, die ich nutze.
Oh, oder mein Luefter. Eben war noch alles ruhig und nach dem Update darf ich mich nun an einem staendige drehenden Luefter freuen. Finde ich total super. Da kann das Notebook ja wirklich nichts fuer. Aber wenn ich die gennanten und die anderen Aergernisse sehe, moechte ich Geraet zusammen klappen und in den Muell werfen.
Wirklich. Mit welchem Argument kann man da jemandem Linux empfehlen? Windows, bzw. Microsoft, mag sein wie es will. Aber ich habe an meinem „Spiele-PC“, den ich auch fuer andere Dinge nutze, *nie* so viele Probleme oder so viel Dreck wie mit Ubuntu. Keine Frage, da aerger ich mich auch ueber das ein oder andere Problem. Aber entweder gibt es keine Loesung, oder sie laesst sich vernuenftig umsetzen. Gut, auch nicht immer. Aber was ich heute wieder erlebt hat reicht mir. Ich schlafe eine Nacht drueber und ueberlege ob ich nach OpenBSD wechsel. Ich meine… Wenn ich manchmal *fummeln* muss, dann kann ich auch OpenBSD nutzen.
Nachtrag: Auf einem anderen Notebook zeigt mir das NetworkManager Applet „Networking disabled“ an und es sind auch keine Wireless-Connections eingetragen. Trotzdem komme ich via WLAN ins Netz. Was soll das denn?!
Ich erlebe das jeden Tag.
Bei manchen Dingen mach ich einfach bei Linux einen Abstrich. (So wie das bei meinem Netbook manchmal der Bildschirm verschwindet und ich ihn entweder komplett neustarten muss oder das netbook schlafen lege und dann wieder (samt Monitor) wieder aufwache.
Aber die Leute die daran entwickeln machen das ja freiwillig und meistens gratis, von daher bin ich fuer jede Verbesserung dankbar 😉
Ich habe die ganzen Probleme nicht. Vielleicht weil ich nicht so viel am System herumfummele und mit dem zufrieden bin, was ich bekomme.
Schliesslich ist die Desktopumgebung nur die Startrampe fuer Terminals, den Mailclient und den Browser (und zwei, drei weitere Programme).