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Spam, was nun?

In Warum eigentlich? hatte ich mich darueber beschwert, dass ich wieder mal Werbung erhalten hatte, obwohl ich diese nicht explizit angefordert hatte. In dem Zusammenhang hat Kay dann in den Kommentaren eine kleine Geschichte erzaehlt. Abschliessend war die Frage, was sollte man machen, wenn man beispielsweise fest stellt, dass die eigene Adresse „abgewandert“ ist und man nun mit Werbung belaestigt wird.

Aus meiner Sicht ist die Frage relativ leicht zu beantworten. Die Umsetzung erfordert aber moeglicherweise etwas Geduld 😉 Bekomme ich Werbung via Mail oder Post, dann orientiere ich mich an Thoms Fassung von Framstags freundlichem Folterfragebogen. Hier mal ein Abschnitt aus dem Schrieb:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Folgende Aufforderungen gemäß Bundesdatenschutzgesetz betreffen sämtliche über meine Person gespeicherten Daten, die Sie anhand dieser Adressen identifizieren können:

(bei snail-mail spam deine postadresse(n) eintragen, bei email spam deine email adresse(n), bei sms-spam deine handy-nummer… usw.)

Gemäß Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) fordere ich Sie auf:

1. Sie haben mir gegenüber unverzüglich offenzulegen, welche Daten außer den oben aufgeführten Adressen Sie über meine durch diesen Namen/diese Adressen identifizierte Person gespeichert haben, und aus welchen Quellen sämtliche mich betreffenden Daten stammen.
§ 6 Abs. 2, § 28 Abs. 4, § 34 Abs. 1-3 BDSG

Diesen „Fragebogen“ passe ich dann in der Regel noch etwas an und verschicke den dann an die passenden Stellen. Wobei „passende Stellen“ fuer mich der Absender ist. Hinzu kommt noch die Kontaktadresse, die es oft im Impressum der Absender zu finden gibt. Finde ich noch einen persoenlichen Kontakt, wie etwa den Datenschutzbeauftragen, fuege ich den auch gerne noch in den Verteiler mit ein.

Mir ist aktuell kein Beispiel im Kopf, wo es *keine* Reaktion auf mein Anschreiben gab. Ich nutze beim Versand auch dann Mail, wenn ich Werbung via Post erhalten habe. Es gibt allerdings die Einschraenkung, dass das nur in Deutschland so funktioniert. Das war fuer mich noch kein Problem, da ich bisher noch keine Werbung aus dem Ausland erhalten habe, die nicht ohnehin klar Spam war.

Denn bei „richtigem“ Spam macht man ohnehin nichts. Beziehungsweise braucht man da nicht drauf zu hoffen, dass eine Anfrage eine Antwort provoziert.

Ergaenzend noch… Die optional Keule, den Landesdatenschutzbeauftragten zu informieren, wuerde ich machen, wenn es von einem deutschen Unternehmen keine Reaktion gibt. Des Weiteren erspare ich mir in der Regel auch freundliche Flosken. Wer meine Adresse unberechtigt fuer Werbemuell verwendet darf sich nicht wundern, wenn eine boese Mail kommt. Ich bin dann aber auch so fair und entschuldige mich, wenn ich jemanden zu Unrecht angefahren habe.

6 Kommentare

  1. kay

    Danke fuer den Tipp.
    Ich fuerchte nur, dass die Damen und Herren von „smart.Address“ das BDSG genau so wenig interessiert, wie meine vergeblichen Kontaktaufnahmen.

    • Ramon Kukla

      Ja, das ist natuerlich moeglich 🙂

      Hast du es denn schon mal ueber http://www.smartaddress.ch/datenschutz.html versucht?

      • kay

        Ja, hatte ich. Sowohl ueber das Eine, als auch das Andere! 🙁

        Sach mal, das Du jetzt erst die Kommentare pruefst, bevor Sie vereoffentlicht werden, ist neu oder?

        • Ramon Kukla

          Hm, das ist ja doof :/

          Jein… Ich habe (endlich) einen anderen Spam-Filter implementiert. Und der muss manchmal noch angelernt werden 😉

        • kay

          Unglaublich aber war… ich habe heute Post bekommen und zwar von „smart.Address St.Gallen“ persoenlich. Ich werde das Schreiben erst mal schoen studieren…

          Dazu aber noch was anderes. Es waere doch nicht zuviel verlangt gewesen, eine kurze Mail zuschicken, mit dem Hinweis, „ihre Anfrage findet sich in Bearbeitung“, oder? Nein, da laesst man einen Wochen auf eine Antwort warten. 🙁

          • Ramon Kukla

            Naja… Ich hatte seinerzeit mal den Datenschutzbeauftragen in Sachsen wegen der Meldepflich in Hotels angeschreiben. Da hat die Rueckmeldung mehrere Monate gebraucht :/

            Wuerde mich aber mal interessieren was die da fuer dich schreiben.

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