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Monat: April 2009 (Seite 2 von 2)

Zensurliste und moegliche Strafverfolgung

Noch mal im Zusammenhang mit der unsaeglichen Sperrliste, die ja nun die Tage durchgepruegelt werden soll. Ich hatte seinerzeit ja schon mal darueber geschrieben, dass es eine Auswertung gibt, wo die Server, die auf den Sperrlisten auftauchen, in Europa stehen. Es gibt nun eine aktuelle Auswertung der geleakten Sperrlisten im Zusammenhang mit den gesetzlichen Moeglichkeiten in den „betroffenen“ Laendern. Eine schoene Darstellung als Karte gibt es bei MOGIS. Und Scusiblog Leser Rochus Wessels hat noch eine schriftliche Auswertung mit Tabellen erstellt. Seine Schlussfolgerung:

Zusammenfassung: Die Server, zu denen einige Staaten den Zugang wegen mutmasslicher Verbreitung von Kinderpornographie blockieren, stehen fast immer, d.h. zu ueber 99% in Staaten, in denen Gesetze zur Bekaempfung der Kinderpornographie existieren oder Staaten, die der Schaffung entsprechender Gesetze zugestimmt haben. Die Tabelle auf Seite 3 zeigt, wieviele Server in welchen Staaten betroffen sind und was ueber die Rechtslage dort bekannt ist.

Moechte man da nicht kotzen?

via Netzpolitik

China, wir kommen!

Zensursula von der Leyen moechte am 17.April die fuenf groessten deutschen Internetanbieter verpflichten vom BKA genannten Webseiten zu sperren. Das ganze soll dann auch ohne gesetzliche Grundlage geschehen. Aber wenn Frau von der Leyen erklaert, dass, wer Ihren Plaenen widerspreche, „weiterhin uneingeschraenkt die Vergewaltigung von Kindern zeigen lassen“ wolle, wird sich das natuerlich ueberlegen. Wer die Diskussion um diese Sperrlisten ein wenig verfolgt hat, hat sicher auch mitbekommen, dass diese Listen im Kampf gegen Kinderpornographie nicht helfen, aber die Zensur des Internets unterstuetzen.

Der Chaos Computer Club ruft in diesem Zusammenhang zu Protesten gegen die Internetsperre auf. Hingehen wer kann!

Uebrigens. Welche Provider zensieren jetzt eigentlich? Antwort.

Verstehen vs. Gut finden

Es gibt immer wieder Menschen die nicht zwischen „Verstehen“ und „Gut finden“ unterscheiden koennen.

Mein, sagen wir mal, Interessensschwerpunkt ist die Sicherheit. Und wenn ich sehe, dass wir etwas verbessern koennen oder muessen, dann moechte ich das gerne tun. Der Anwender hingegen ist weniger an Sicherheit, als vielmehr an der Nutzbarkeit seiner Anwendung interessiert. Der Anwendungsentwickler hingegen moechte schnell die Anforderungen an die Anwendung umgesetzt bekommen. Und der Chef ist in erster Linie an der Stabilitaet und Erreichbarkeit der Anwendung interessiert. Jeder hat also, seinen Aufgaben entsprechend, andere Schwerpunkte oder Interessen.

Und jetzt komme ich zum eigentlichen Punkt. Gegeben sei die Anforderung aus der Security-Abteilung das Sicherheitssystem XYZ zu implementieren. Da muss ich dann in Diskussionen immer wieder die dollsten Saetze und Sprueche hoeren. Ein Satz, der mich oft an jeglicher geistiger Aktivitaet zweifeln laesst ist „Das kann ich nicht verstehen, weil…“.

Meiner Meinung nach ist das *manchmal* ein Zeichen fuer eine zu eingeschraenkte Sicht auf die Dinge. Ich kann die vielen Argumente der einzelnen Beteiligten verstehen. Aber ich *verstehe* auch, da es in der Regel gut begruendet ist, warum die Anforderung umgesetzt werden sollte! Das heisst aber *nicht*, dass ich das *gut finden* muss! Das ist ein wichtiger Punkt. Man tut sich viel leichter wenn man Argumente nicht einfach als Unsinn wegwischt, sondern auch versucht sich in die Lage des Gegenueber zu versetzen. In der Regel haben gestellte Anforderungen ja Hand und Fuss.

In diesem Zusammenhang wird mir oft vorgeworfen, ich wuerde auf der Seite A, B oder C stehen. Aber das ist nicht korrekt. Ich bilde mir immer *meine* Meinung, versuche aber auch alle Beteiligten zu verstehen. Und dann kommt es immer wieder dazu, dass man sagen muss „Ich *verstehe* warum XYZ die Anforderung hat. Aber das sagt nichts darueber aus ob ich das Gut oder Schlecht finde!“.

Anwendervortrag fuer/bei net.workers

Yum. Heute habe ich einen kurzen (Anwender)Vortrag bei dem sogenannten IT-Fruehstueck , welches regelmaessig von net.workers organisiert wird, halten duerfen. Das Thema der Veranstaltung war „Web Application Firewalling – Sicherheitsluecke „Web-Anwendung“ zuverlaessig absichern“. In meinem Vortrag ging es um den Einsatz einer ModSecurity-Loesung zur Absicherung einer kleinen Anwendung bei meinem Arbeitgeber.


Ich muss sagen, dass ich viel Spass an der Sache hatte und witzigerweise weniger nervoes war, als ich anfaenglich vermutet haette. Das Feedback war geruechteweise auch gut, was darauf schliessen laesst, dass ich nicht kompletten Stuss erzaehlt habe. 🙂 Alles in allem eine schoene Sache und vielleicht sollte ich mir doch mal ein Thema fuer einen Congress suchen 😉

edit: Janz verjessen. Danke an die net.workers-Kollegen fuer die klasse Unterstuetzung, Vorbereitung und die leckeren Broettchen 🙂

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