Es gibt Mensche die mit einfach begeistern. Ich hatte ja schon mal etwas zu Serdar Somuncu geschrieben. Auch „voll supa“ ist Jochen Malmsheimer. Malmsheimer ist ein Wort- und Sprachgott, der sprachliche Monumente in Saetze giesst, dass es einem die Schuhe auszieht. Und auch die „normalen“ Saetze glaenzen durch eine sprachliche Schoenheit, dass man eigentlich nur neidisch werden kann.
Die Gruppe wurde Seitens der Chefhebamme angwiesen im Schneidersitz auf dem Boden Platz zu nehmen – anders waere es auch in Folge vollkommener Mobiliarabsenz gar nicht moeglich gewesen – einen Tennisball zu nehmen und diesen unter absingen des eigenen Vornamens dem Gegenueber zuzurollen.
Oder…
Nach Sekunden, die mir wie Sekunden vorkommen, steht endlich das grosse Glas, mein Glas irischen Starkbieres vor mir und begruesst mich laechend mit samtiger sahniger Oberflaeche und obsidianigem Mattschwarz darunter. […] Ich gruesse zurueck… „Hallo“. Tauche meine Nase in sein Cremedeckel und fuelle meine Mundhoehle bis zum Gaumendach mit jener kraftvollen saemigen Suesse, der die Bitterkeit so einzigartig erfrischend hinterherzittert, dass man garnicht schlucken moechte, sondern im Munde noch mit der Zunge umruehrt, auf dass sich Fluessigkeit und Geschmack in jeder Hoehlung einniste und der Genuss noch Sekunden nach dem Schluck in der Mundhoehle, dem Echo in der alpinen Bergwelt nicht unaehnlich, nachhalle.
Fantastisch.